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Hinweise auf Felsbau
in der europäischen Malerei
Joseph Gandy: Der Ursprung der Architektur, 1838 (England)
Nach intensivem Studium der mittelalterlichen Malerei Europas lässt sich in der Architektur eine vorkubische
Bauperiode feststellen. Und zwar ist nachzuweisen, dass ein auf hoch entwickelter Gusstechnik basierender
Felsbau im großen Maßstab betrieben wurde.
Interessant ist hier zu, dass im gesamten römischen Reich, also in der kubischen Bauperiode, eine ebenfalls
hoch entwickelte Betontechnologie flächendeckend angewendet wurde. Das Wissen um eine vorkubische
Bauperiode, das heute noch im Lehmbau arabischer und afrikanischer Stämme angewendet wird, wurde in
Europa offensichtlich aus sehr pragmatischen Gründen unterdrückt. Die Archäologen tragen sich wohl heute noch
mit dem Gedanken, dass im vorchristlichen Europa nicht nur der Beton, sondern sogar der Mörtel unbekannt war,
obwohl durch Ausgrabungen im türkischen und arabischen Raum die Verwendung von Zement schon seit 7000
Jahren nachgewiesen ist.
Durch diesen Definitionstrick ist es der Wissenschaft möglich, jede Mörtel verwendende Bautechnik römischen
oder christlichen Bauherren zuzuschreiben und das einheimische Baugeschehen auf den archaischen Holzbau zu beschränken, von dem natürlich außer abgefaulten Pfosten und Pfählen nichts mehr nachweisbar ist. Und zu allem
Überfluß wird auch noch die traditionelle, europäische, sakrale Holzarchitektur nahezu nicht zur Kenntnis
genommen, obwohl sie auf gemeinsame vorchristliche Traditionen hinweist.
Was ein sehr dürftiger, Kompetenz aber auch Vertrauen zerstörender Erkenntnisvorgang sein dürfte.
Allerdings werden diese makaberen Reste umso akribischer, ja man muss sagen, liebevoll repräsentiert. Erkannt
werden die verschiedenen Völkerscharen der Archäologen an den Kratzmustern und modischen Formen ihrer
notdürftig gebrannten Tongefäße. Es wird dann auch schon noch in einem regen Meinungsstreit erwogen, ob diese bescheidenen Pfahlsiedlungen im Wasser, im Morast oder auf Wiesen standen.
Um unhandliche Brunnenbalken, die sich hie und da mitunter einmal erhalten haben, in große repräsentative
Ausstellungen zu transportieren, werden sie von den Archäologen auch schon einmal komplett zersägt. In diesen Jahrhundertevents stehen diese mehr an Donnerbalken erinnernden Objekte dann neben filigranen römischen
Statuetten, die die römischen Kulturimporteure uns nach ihrem Abgang hinterlassen haben sollen oder die ihnen
gar von unzivilisierten Rotten abgeknöpft wurden.
Übelkeit ist eine Folge dieser Repräsentation akademischen Erkenntnisniveaus.
Schaut man sich die zahlreichen Kompendien mittelalterlicher, europäischer Malerei an und studiert auch interessiert
die vielen, vielen Interpretationen der Bilder, so fällt einem bald der beliebtesten Gegenstand der Untersuchungen auf, freundlich ausgedrückt, der christlich klerikale Gehalt der Bilder. Beliebt ist weiterhin der Streit um die Urheberschaft
der Werke, Bemerkungen zu den zum Teil misslungenen Restaurationen und neuerdings wird mit Hingabe und Röntgengeräten in altkluger Manier der Malgrund untersucht, allerdings ohne den Bildern oder den Malern wesentlich
näher zukommen.
Ein Sachverhalt ist fast allen Interpretationen eigen, nahezu halsbrecherisch werden die subtilsten Theorien ersonnen
oder verworfen, nur eines wird meist nicht untersuchten, ja nahezu vorsätzlich ausgeklammert und zwar was auf den
Bildern außer Heiligen und Bibelillustrationen noch zu erkennen ist. Was am wenigsten zur Sprache kommt, sind die Landschaft, die vorchristliche, ja subversive Dimension und die Botschaften der Maler. Denn natürlich muss bedacht
werden, dass auch die Malerei fest in den Händen der handwerklichen Zunft war, also in den Händen einer Gesellschaftsschicht, die sich untrennbar der Traditionspflege verpflichtet wusste und neben den Bauern und wenigen Adligen einer der Träger der antifeudalen, antizentralistischen, antirömischen Bewegung war.
Sicher gibt es auch Untersuchungen, die gegen den Strich gebürstet sind, aber auch hier wird nur selten die architektonische Dimension der Felsenlandschaften erörtert. Dabei ist eigentlich nicht zu übersehen, dass in der europäischen Malerei des Mittelalters fast händeringend auf diese Felsenarchitektur und ihr Zusammenhang mit dem kubischen Baugeschehen hingewiesen wird.
Ich werde jetzt versuchen diesen Aspekt aus meiner Sicht zu verdeutlichen.
Roberti |
Cossa |
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1 Von vornherein möchte ich feststellen, dass diese Felsenobjekte nicht ausschließlich Hirngespinste der Maler sein können, dafür ist die Darstellung solch einer skurrilen Architektur zu verbreitet. Außerdem wird bei den geologischen Untersuchungen festzustellen sein, dass ähnliche Objekte auch heute noch recht verbreitet sind. Interessant ist an diesem Beispiel, das kubische und vorkubische Bauelemente in einem Bauwerk vereint sind.
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2 Auch hier ist interessant, dass kubische und vorkubische Bauelemente friedlich ineinander übergehen. |
Meßkirch |
Patinir |
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3 Felsenarchitektur, ein beliebter Aufenthaltsort für Geistliche und Eremiten. Offensichtlich hatte diese Menschengruppe schon immer eine Anhänglichkeit an das Alte und Vergangene. Das Unmoderne nicht mehr Zeitgemäße hat in ihnen schon immer ihre letzten Verfechter gehabt. |
4 Fast immer stehen dieser Felsobjekte in direkter Nachbarschaft, ja im Kontrast zur neuen Architektur, also zur kubischen Architektur. Die in größeren Strukturen monolithische, Gusstechniken verwendende Bautechnik, wird durch das kubische Baukastensystem des neuen Architekturgedankens abgelöst.
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Mantegna |
Paolo Uccello |
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5 Der gegossene Felsbogen ist als ein direkter Vorgänger des Triumphbogens zu begreifen
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6 Auch hier gegossene vorkubische Architektur im trauten nebeneinander mit kubischer Architektur. |
Mantegna |
Mantegna |
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7 Hier eröffnet der Gedanke einer vorkubischen Gusstechnik die Dimensionen einer Fels- und Gebirgsarchitektur. |
8 Ein spiralförmiger und ein fast gemauerter Felsen, die die Dimension eines Gebirges erreicht haben. Auch hier im Vordergrund die Zurücknahme des Gigantischen der Felsenarchitektur in ein funktionales der Geometrie verpflichtetes Baugeschehen.
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Mantegna |
Mantegna |
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9 Das große T, an das dieser Heilige geschlagen wurde, ist in ein gegossenes Fundament eingelassen, ein Sachverhalt der oft zu beobachten ist. Interessant ist auch, dass die Felsbauwerke in einer makellosen Neubauphase angedeutet sind. Weiterhin ist auffällig, dass ein Baum- und Pflanzenbewuchs diese Neubaugebiete offensichtlich noch nicht erobert hat.
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10 Auch hier scheint die Kreuzigungsplattform gegossen, ein Pflanzenbewuchs ist kaum auszumachen. |
Manzuoli |
Veneziano |
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11 Auch hier sind gigantische Felstürme abgebildet. |
12 Eine Felslandschaft in der die Pflanzenwelt nur sehr zögerlich Fuß fast, es ist kaum Schutt oder Abraum zu erkennen.
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Carpaccio |
Courbet |
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13 Auch hier ein ganzes Felsensemble, in der Mitte ein Tor und rechts und links sind Felsgebäude zuerkennen. Auffällig ist, dass hier wie auf vernachlässigten Ruinen ein spärlicher Baumbewuchs beginnt.
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14 Auch in der Neuzeit weisen Maler auf Felsenarchitektur hin. Interessant ist auch der Stützpfeiler der Steilküste wie er auch aus dem Kirchenbau der Gotik bekannt ist. |
Bosch |
Bosch |
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15 Bosch lässt wieder keine Fragen offen, man muss nur hinschauen und 1 und 1 zusammenzählen. Interessant ist die Platte zwischen den beiden Bauelementen des Turmes, solch eine Fundamentplatte zur Stabilisierung des Bauwerkes habe ich auch in der indischen Architektur gefunden. (Die Qualität des Bildes bitte ich zu entschuldigen)
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16 Hier findet sich ein schönes Beispiel für den Gedanken, dass diese Bauwerke etwas mit Zeitmessung zu tun hatten. Die Kugeln mit der Spitze erinnern sogar noch an Uhrzeiger unserer älteren mechanischen Uhren. |
Mantegna |
Mantegna |
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17 Eine klare deutliche Baustruktur, kubische und vorkubische Architektur ergänzen sich vorteilhaft. Auch hier ist der Pflanzenbewuchs erst in der Anfangsphase seiner Eroberungen.
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18 Solche Felstore, Felsbrücken oder Felsbögen werden von mir noch ausführlich in meinen geologischen Untersuchungen erörtert. |
Massys |
Signorelli |
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19 Auch hier ein grandioser Felsendom gekoppelt mit einem Felsentor und dazu im Gegensatz der kubische Baukastenstil der Neuzeit.
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20 Das Felsentor scheint fast ein Markenzeichen der mittelalterlichen italienischen Malerei zu sein. In diesem Bild gibt es den Blick frei auf ein rundes tempelartiges Gebäude. |
Tura |
Leyden |
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21 Auch hier erscheint der Felsbogen als eine geeignete Kulisse eines heiligen Rituals. Die ritualisierten Operationen an Kindern deuten auf eine lange Tradition dieser medizinischen Kenntnisse hin.
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22 Auch hier bildet der Felsbogen eine heroische Kulisse. |
Piranesi |
Calais |
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23 Piranesi, ein italienischer Grafiker, der den äußerst ruinösen Zustand römischer Architektur darstellt. Wobei sich hier die Frage stellt, ob es sich um kubische oder vorkubische Architektur handelt. Auf jeden Fall scheint dieses Objekt verwitterter als ein großer Teil der Felsenarchitektur. Ein Element in der italienischen Malerei sind geheim in der Struktur versteckte Bilder. Hier lehnt ein großes weißes Gesicht direkt am linken schwarzen Torpfeiler. Auf diese versteckten Bilder im eigentlichen Bild kann nicht deutlich genug hingewiesen werden. Es scheint geradezu ein Stilelement der europäischen mittelalterlichen Malerei zu sein, diese geheime Perspektive nach der auch Dürer in Italien suchte zu pflegen, um offensichtlich eine alte Tradition am Leben zu erhalten. Auch das bekannte Bilderverbot hätte seine Erklärung im möglichen Konflikt einer Traditionsentwicklung. Diese Such - oder auch Fixierbilder finde ich als prägendes Stilmittel der brandenburgischen Bildsteine. Beispiel eines versteckten Bildes, ein Reiter links oben in einer Wolke, bei Mantegna.
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24 Auch hier ein monumentales Felsenobjekt. Die Baukapazitäten an Menschen und Material, die in unserer zersplitterten Zeit verwendet werden, um große Landschaftsgebiete zu zersiedeln, wurden hier genutzt, um punktuell im wahrsten Sinne des Wortes herausragendes zu schaffen. Wir sehen uns heute noch genötigt diesen monumentalen Gestaltungswillen vorbehaltlos zu bewundern. Allerdings gilt in unseren akademischen Kreisen die Bewunderung noch unvorstellbar alten geologischen Kräften. Unsere Vorfahren bewunderten ein Riesenvolk aus grauen Vorzeiten, die Ahnen. |
Broedelam |
Broedelam |
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25 Auch hier ist sehr deutlich der kubische mit dem vorkubischen Baugedanken konfrontiert.
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26 Hier sind direkt zwei Turmideen gegenübergestellt. |
Carp |
Gozzoli |
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27 Wiederum ist die Gegenüberstellung von zwei Architekturepochen zur Kenntnis zunehmen. |
28 Auch hier eine klare Teilung des Bildes, wobei in dem braunen Felsen ein Kopf versteckt ist. Der Mund des Gesichtes berührt drei kleine Türme im Hintergrund. Diese Berührung von Türmen oder Dachreitern ist auf den Brandenburgischen Bildsteinen oft und in allen Variationen zu beobachten.
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Cranach |
Crivelli |
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29 Ein Felsenmonument als Träger einer reich gestalteten Turmarchitektur, das die Bautechnik seiner Bauherren deutlich erkennen lässt. Wobei der Gedanke fatal ist, der diese Turmarchitektur ausschließlich dem zum Teil räuberischen Adel zuschreibt. Diese Felsennester waren gewollte und gebaute Fluchtpunkte einer oft genug durch Feinde oder Unwetter bedrohten Bevölkerung. Auch Notspeicher für Lebensmittelvorräte waren hier sicher sinnvoll geschützt. Außerdem ist bemerkenswert, dass diese Felstürme oft eine eigene Wasserversorgung und nicht selten unterirdische Zugänge haben. Der Adel hat sie nach der Unterwerfung des Volkes in seinen Besitz genommen und repräsentativ umgestaltet.
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30 Auch hier die Zweiteilung des Bildes, wobei es nicht uninteressant ist, dass diese Felsenobjekte mit den Drachensymbolen vorchristlicher Religionen in Verbindung gebracht werden. Die Felsenarchitektur stellt sich also als vorchristliche Bauform dar. |
Mantegna |
Mantegna |
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31 Die Details dieser Architektur führen geradewegs in die Vorzeit, egal ob in Europa, in Südamerika oder im Orient, es handelt sich also um einen weltweit praktizierte Architektur.
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32 Der Kopf, der Kubus, die Felsenarchitektur und im Hintergrund ein Bergkegel überzogen mit kubischer Architektur. |
Mantegna |
Fra Angelico |
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33 Ein riesiges Felsmonument, die mütterliche Rolle der Frau unterstreichend. |
34 Eine gegossene Festplatte, die vielleicht einen kollektiven Grabstein darstellt. Allerdings scheut man sich fast diesen Grabgedanken zu erwägen, da die Archäologen fast alles zu Grabanlagen oder Kalender machen.
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Patinir |
Fra Angelico |
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35 Ein sehr eindrucksvolles Ensemble, wettergeschützt, feindgesichert und von bemerkenswerter Ästhetik. |
36 Diese Felskammern sind nur als gegossene Felsen vorstellbar. Kein Mensch, der die Gusstechnik kennt, käme ernsthaft auf den Gedanken einen Monolithen auszuhöhlen. Vielleicht noch ein Künstler den sein Ehrgeiz in die Berühmtheit treibt aber auf keinen Fall ein Baumeister, der mit seinen Leuten das tägliche Brot erarbeitet.
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Fra Angelico |
Fra Angelico |
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37 Hier beginnt der kubische Gedanke als funktionales Detail das vorkubische Weltbild zu vereinnahmen, sozusagen Eingang zu finden. |
38 Interessant auch einmal das Innere eines Felsengebäudes zu sehen und zwar vorkubische Innenarchitektur. Zwei vorchristliche Gestalten flüchten sich in eine Felsnische, die Kreuzfahne gerät fast zur Wolfsangel und ein gesichertes Türsystem ist angedeutet.
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Buoninsegna |
Giorgione |
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39 Auch hier Felsenarchitektur im Überfluss und ohne Bewuchs. |
40 Ein monumentaler Felsentempel dessen Innenraum und Ausgang ein Geologe als das Werk eines reißenden nicht mehr vorhandenen Baches interpretieren würde und müsste.
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Holbein |
Da Vinci |
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41 Ein ausgehöhlter Felsenkegel, eine Bauform die verbreiteter ist als die gesamte Geologie ahnen lässt und je zeigt.
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42 Diese Kulisse zeigt die Perfektion der vorkubischen Handwerker, sogar die Stützelemente sind keine Erfindung der kubischen Epoche.
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Mantegna |
Palermo |
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43 Hallen, Straßen und alles gegossener Fels. |
44 Äußerst dünnwandige Felskegel, fast möchte man eine Dekadenz der Felsarchitektur vermuten.
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Mistra |
Vatikanus 400 |
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45 Die Gestaltung der hohlen Felskegel findet sich auch in den russischen Ikonen wieder. |
46 Dieses Bild stellt schon sehr früh zwei Welten gegenüber. Und zwar eine scheinbar frei gestaltete Welt im Konflikt mit einer Gesellschaft deren wirklicher Gott die Geometrie ist.
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Uccello |
Uccello |
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47 Eine Felshalle die beispielhaft im vorkubischen Baustil gestaltet und errichtet wurde. |
48 Diese Felshalle sieht offensichtlich schon die Welt der Geometrie herauf ziehen. Aber auch diese beherbergt den verteufelten Repräsentanten einer vorchristlichen Welt.
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Weyden |
Carolsfeld |
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49 Felskegel mit Karoeingang, dahinter ein T- Hügel und im Hintergrund ein Karowelt. Rechts im Hintergrund sind zwei Türme ohne Dachreiter aber vorn in der linken Ecke ist eine Halbkugel mit schrägem Aufsatz und zwei Schleifen zu sehen. Setzt man dieses Halbkugelelement als Dachreiter auf die beiden Türme hinten rechts so erhält man das Baptisterium, Pisa.
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50 Die europäische Romantik hat deutlich und mit Nachdruck auf den historischen Verlust durch die Christianisierung und Feudalisierung Europas hingewiesen und versuchte Quellen und Wissen freizulegen und zu bewahren. |
Sassetta |
Dürer |
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51 Diese Welt sieht so neu und künstlich aus, dass sie ein Geologe sicher nur als die Fantasie eines einzelnen Malers interpretieren würde. Allerdings haben fast alle Maler der mittelalterlichen Welt dieses feste Standardsujet und der Geologie der Zukunft ernsthafte Forschungsvorhaben geschaffen, falls es den Geologen gelingt, aus ihrer Welt des auswendigen Lernens auszubrechen.
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52 Auch Dürer errichtet der stillenden Mutter ein Felsendenkmal. |
Leyden |
Costa |
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53 Mehrstöckiger Felsenbau durch Zunahme des Pflanzenbewuchses langsam in die natürliche Landschaft übergehend wie sie von uns gesehen wird.
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54 Felsenbauwerke in großer Vielzahl und Variation. Auch hier ist der spärliche Pflanzenbewuchs zu erkennen. |
Bruegel |
Bosch |
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55 Bruegel schieß wieder einmal den Vogel ab, ein Kegelgebäude mit schrägem Dachreiter und schrägem Ausleger, dazu ein freistehendes Felsentor und auf einem Felsen ein alter Rundturm und ein kleines Kirchlein. |
56 Ein von einem T gekrönter schräger Felskegel in einem umhegten Gelände, in dem eine Soldateska ältere bärtige Männer in mönchsähnlicher Kleidung brutal aufmischt. Der Baum rechts vor dem Felsen lässt die Größe des Kegels erkennen. Die schräge Stange vor dem Felsen mit einer Kugel an einer Schnur befindet sich genau neben einem schrägen Turm mit einem schrägen, spitzen, schwarzen Dachreiter. In dem dunklen Nachthimmel sind mehrere Gesichter angedeutet, die geheime Perspektive wurde auch in Mittel -und Nordeuropa angewendet.
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Bosch |
Bosch |
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57 Hier wird ein Ortsheiliger sein Richt - T schleppend, der Sensenman lässt vermuten, zu seiner Beseitigung geleitet. Auch hier ist am Felsen die schräge Stange mit Schnur und Kugel zu beobachten. Schnur und Stange ergeben eine 1 und die Kugel als ein Punkt wiederholt diese Aussage der 1. Die Kugelhelme am hinteren Rand der Menschengruppe lassen sich auch als Turmkuppeln mit schrägen Dachreitern interpretieren. Der Kreis mit dem Punkt in der Mitte der an einer Schnur der Sense hängt, steht für eine 15.
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58 Dieses Felsenobjekt scheint eine bessere Erhaltungsstufe des Felsens aus Bild 57 anzudeuten. Es hat eine Art Wasserbecken auf halber Höhe und einen schrägen Dachreiter. Der göttliche rot gekleidete Vater hat offensichtlich eine dunkle 5 auf der Brust und vorn rechts im dunklen Busch sind Gesichter mit hellen Augen zu entdecken. |
Bosch |
Bosch |
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59 Die Menschen vertrieben aus einer vorkubischen Welt. Aus dem Torbogen heraus scheint ein steinerner Kopf das Geschehen zu verfolgen. Auch dieser Felsturm ist durch Kugeln gekrönt. Das Schwert des Engels ist auch auf das Auge des steinernen Kopfes gerichtet, der Mensch scheint gewaltsam von seinem alten Gott getrennt zu werden.
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60 Auch hier ein interpretationswürdiges subtiles Felsgebilde. Der spitze schräge Turm unten links weist auf einen Kopf oben rechts, dem offensichtlich ein speerartiger Dorn durch die dunkle Augenhöhle fährt. Deutlich sind viele Gesichts -und Turmmöglichkeiten zuerkennen. |
Ratgeb |
Ratgeb |
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61 Auch dieses Turmgebilde scheint in voller Funktion und lässt an Interpretationsmöglichkeiten nichts zu wünschen übrig. Man schaue sich nur die dunklen Strukturen auf den hellen Felswänden an.
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62 Üppige Felsen und eine schwungvolle Brücke, die auf ein markantes Gebäude zuläuft. Die Kuppel des Turmes mit dem spitzen Dachreiter ist zumindest als Andeutung schon aus anderen Bildern bekannt. 20, 35 |
Ratgeb |
Ratgeb |
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63 Auch hier eine Symbiose kubischer und vorkubischer Architektur wie sie in der mittelalterlichen Malerei gang und gebe scheint. Interessant ist, dass die Türme der vorkubischen Architektur mit einem grünen Herz geschmückt sind. Und im Vordergrund rechts ist ein sehr markanter Kreuzweg zu bewundern. Jedem Betrachter steht es frei und er ist eingeladen, die Strukturen der Malerei und Grafik auch frei zu interpretieren, da es erwiesen ist, dass es ein Stilmittel war, bewusst versteckte Bilder mit den Mitteln der geheimen Perspektive in die offene Perspektive hinein zu gestalten.
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64 Dieses Bild lädt in seiner surrealen Dimension natürlich zu Interpretationen ein ja es verlangt geradezu danach. Die beiden blauen Türme links im Hintergrund sind mit einer Turmbrücke verbunden, die uns auch aus der vorkubischen Felsenarchitektur bekannt ist. Die häufig vorkommenden Turmbrücken der mittelalterlichen Architektur, offensichtlich vorchristlicher Architektur, wurden im Laufe des 30-jährigen Krieges und der christlich humanistischen Zerstörung, auch Rechristianisierung genannt, beseitigt. |
Ratgeb |
Seifersdorf |
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65 Ratgeb lädt uns ein den Gebrauch eines Steinbogens zu betrachten.
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66 Auch hier ein überwältigender Doppelturm der die ästhetische Dimension der Felsenarchitektur bezeugt. |
Seifersdorf |
Brüx |
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67 Hier ist ein Felsentempel fast ägyptischer Bauart zu bewundern, davor die Gestalt eines vorchristlichen Priesters.
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68 Hier ist der Schutt, der an den Füßen der Berge zu finden ist, noch Bausubstanz zur Zierde der Gipfel. Der schräge angesetzte Felsturm findet sich auch in der mittelalterlichen kubischen Architektur.
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Sachsen |
Leyden |
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69 Eine Felsenlandschaft vom feinsten und dazu zwei Gesichter von Menschen die mitten im Leben stehen. Bemerkenswert ist immer wieder, dass sich das T auf der Potentatenkopfbedeckung bis zum heutigen Tag erhalten hat.
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70 Auch diese Felsenkulisse erzwingt Aufmerksamkeit. |
Sachsen |
Sachsen |
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71 Felsenmonumente waren offensichtlich ein flächendeckendes Phänomen.
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72 Auf diesem Bild verdient auch noch das dornbewährte Tier unsere Aufmerksamkeit. |
Carp |
Cossa |
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73 Eine Felsenbrücke die sicher unsere Tage nicht erlebt hat.
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74 Auch hier sind Felsenbau und kubische Architektur im direkten Zusammenhang zu finden. |
Cranach |
Cranach |
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75 Auch Cranach überrascht mit vielen einprägsamen Felsenmonumenten. Zu bemerken wäre, dass der linke Felsen ein halbes Gesicht andeutet, wobei die Stirn einen schrägen Kegel andeutet. Auch dieser Kegel in Verbindung mit einem Kopf findet sich bei den brandenburgischen Bildsteinen. Der linke Felsen deutet einen rechten Winkel an, also ein Russisches G und das Zeichen für die 5 in vielen alten Zahlensystemen.
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76 Diese Felsenkonstruktion ist wohl mehr als bemerkenswert und hat sicher nicht die Zeiten überdauert. Solche verfallende Felsarchitektur nutzten die Geologen, um anhand der Zeugenbergtheorie ihre erdgeschichtlichen Erkenntnisse zu untermauern. Der Faktor Mensch wird dabei geflissentlich ausgeklammert. Diese Thematik unterziehe ich noch einer weiter gehenden Analyse. |
Cranach |
Cranach |
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77 Solche Turmgekrönten Felsentürme finden sich auch in Landschaftsansichten.
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78 Hier hat der kubische Baugedanke in einer Felsenbaustruktur seine volle Anwendung gefunden. |
Florentiner Meister |
Ilsenbrant |
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79 Hier schaut Dante auf einen Felsenkegel, der in der Schichtbauweise errichtete wurde. Eine Tätigkeit bei meinen geologischen Untersuchungen ist das Auszählen der Bauschichten, die bei den Geologen die Jahrmillionen alte Erdgeschichte dokumentieren sollen. Beim Durchzählen der Schichtstruktur ergibt sich allerdings nur die Zahl 10. Für welchen erdgeschichtlichen Ablauf sollte wohl diese gleichmäßige punktuelle Schichtung stehen, nur menschlicher Gestaltungswille der, einiges spricht dafür in Katastrophen endete, bietet hier Erfolg versprechende Forschungsansätze.
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80 In diesem Bild erlangt der als großer Kopf zu interpretierende Felsen eine größere Wichtigkeit als die Mutter mit Kind. Das Schloss in der Mitte des Bildes unterstreicht den Baugedanke des Felsendoms. Es ist an der Zeit unseren Vorfahren Gerechtigkeit zukommen zulassen. |
Koch |
Lippi |
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81 Auch hier deutet sich das völlig abgefahrene dieser archaischen Architektur an. Und auch dafür lassen sich Beispiele in der älteren Architektur finden, dass kleinere kubische Bauwerke auf höhere Strukturen errichtet wurden.
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82 Auch hier ein gebauter Altarfelsen mit der modernen Architektur im Hintergrund. Die Felsenstufen rechts oben neben der Holzkonstruktion lassen sich als Kopf interpretieren mit einem rechteckigen Auge. |
Cosimo |
Scorel |
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83 Diese Felsenform findet sich des Öfteren. |
84 Dieser Felsen ist eine romantische Spielart des Felsens aus Bild 83.
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Tura |
Tura |
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85 Hier ist fast ein Felsenlabyrinth angedeutet. |
86 Hier stützt eine Frau einen geschändeten Mann, im Hintergrund ein monumentaler Felsendom und die Füße des Mannes deuten auf eine Irmensul. Über dem leeren Kreuz auf dem Felsendom ist deutlich eine 5 angedeutet.
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Patinir |
Patinir |
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87 Patinir schlägt dem Fass den Boden aus. Ein alter Mann kampiert lieber unter einem dürftigen Regenschutz zwischen seinen Felsen, als in den modernen kubischen Häusern, die das heilige Karo, das Caro, das Saro vom Altar in die Alltäglichkeit holten. Auch in Deutschland lebten bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts Menschen in einem Höhlendorf.
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88 Landschaftsgestaltung vom Feinsten und hier lässt sich nachvollziehen was das bedeutet, Vertreibung aus dem Paradies. Eine Hommage an die vorkubische Welt. Eine paradiesische Ungebundenheit der Ästhetik, keine Landschaftsgestaltung auf dem Reißbrett erdacht, kann das je erreichen oder auch nur erahnen. |
Weibermacht |
Fra Angelico |
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89 Das entfesselte Weib als Sinnbild für eine scheinbar ungebundene vorkubische Architekturepoche.
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90 Ein Felsenhafen mit Kaimauern und Leuchtturm. |
Masolino |
Breenbergh |
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91 Ein Fluss mit Uferterrassen die es ermöglichen, den Fluss bei verschiedenen Wasserständen als Wanderweg zu benutzen. Das Flusstal bietet eine Wegroute mit dem geringsten Höhenunterschied und immer Wasser und Nahrung für Ross und Reiter.
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92 Eine eigenartige Ruine halb Felsen halb Mauerwerk. |
Cossa |
Cossa |
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93 Ein Bauwerk, halb gemauert, halb gegossen, halb kubisch, halb vorkubisch und natürlich halb Hieronymus Bosch.
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94 Drei Grazien auf dem begrünten Dach einer Felsenhalle, Hundertwasser wäre begeistert gewesen. |
Cossa |
Cossa |
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95 Stark an Bosch erinnernde scheinbar verspielte Felsenarchitektur, auch die Kugeln fehlen nicht am Felsen. |
96 Hier wird die Geologie geradezu verspottet, Erdgeschichte auf einem gemauerten Torbogen. Hier deutet sich ein großes Problem an, welche Strukturen sollte die Geologie zur Erforschung der Erdgeschichte benutzen.
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Huys |
Martini |
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97 Fast militante Felsarchitektur, im Vordergrund schwarze Schattenrisse von Türmen und oben rechts schräge kubische Architektur. Mehr ist nun an subversiver Information von einem Alten Meister nicht zu verlangen. Ich |
98 Saubere unbeschädigte Felsenarchitektur ohne jeglichen Bewuchs. Der schwarze gebogene Kegel vor dem Betenden lässt nicht sehr viele Interpretationen zu. Der Kegel entpuppt sich als die Beine eines gestürzten aber links neben den Beinen ist der Kopf mit einem schrägen Turm angedeutet.
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Cossa |
Ratgeb |
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99 Auch hier ein gelungenes Stück Felsenarchitektur mit einer hängenden Kugel. Unsere Weihnachtskugel hätte hier eine Erklärung, aber wo ist die Überlieferung. Vielleicht machte der Schatten der Kugel an der Felswand eine Zeitangabe des Tages und des Jahres möglich. Das würde auch die unvermeidliche runde Uhr, zum Teil sogar als Sonnenuhr, am gemauerten kubischen Felsenturm unserer Gotteshäuser erklären. Der runde dunkle Schatten der Kugel würde dann sogar an die Schwärze einer Sonnenfinsternis erinnern und somit der Zeit auch etwas Dunkles, Unergründliches geben. Auch die Längen von Stange und Schnur an der die Kugel hängt, würden sich im Laufe des Jahres verändern. Siehe auch Texte und Bild 16.
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100 Hier hat Ratgeb fast ein Bilderrätsel gestaltet. Die Kugel am Felsen, unter der Kugel direkt ein Gesicht nach rechts schauend. Das Stück vom Regenbogen weist erfahrungsgemäß daraufhin, dass das Bild in der Drehung seinen Inhalt ändert, falls der Wille vorliegt sich mit der geheimen Perspektive des Bildes zu beschäftigen. Auf der Vergrößerung des Gesichtsausschnittes ist eine Buchstabenfolge am unteren Rand zuerkennen. Als Buchstabensilben sind zuerkennen, S RA3 THO IOM F9. Ähnliche Buchstabenfolgen finde ich auf den brandenburgischen Bildsteinen versteckt. |
Nowgoroder Schule |
Nowgoroder Schule |
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101 Auch auf russischen Ikonen wird der Kontrast vorkubische Felsenarchitektur und kubische Bautechnik thematisiert.
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102 Auch die schrägen Felsentürme lassen nicht zu wünschen übrig. |
Nowgoroder Schule |
Wologda |
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103 Interessant ist auch der Hinweis auf die unterschiedliche Farbigkeit der Felsenbetone. |
104 Die Felsen haben einen klaren architektonischen Bezug. Diese Felsstrukturen nehmen in den Bildern eine derartige Wichtigkeit ein, dass ihre Nichtbeachtung nur als Ignoranz betrachtet werden kann, falls nicht gewichtige Gründe vorliegen.
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Schwäbisch Gmünd, Felsenkirche vor dem Umbau |
Felsenkirche nach dem Umbau von 1620 |
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105 Sollten jetzt noch berechtigte Zweifel an den Hinweisen in der europäischen Malerei bestehen, so liefert uns das sparsame Schwabenland ein Dokument vom Umbau einer vorkubischen Felsenarchitektur in eine kubische Felsenkirche mit Turm. Ich hoffe dass hiermit ein Hinweis geliefert wurde, dass der Forschungsbedarf ein beträchtlicher ist.
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106 Die Felsenkirche ist heute noch existent |
Ein Raum der Felsenkirche vor dem Umbau |
Ein Raum der Felsenkirche nach dem Umbau |
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108 Auch dieser Raum existiert heute noch.
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Ein anderer Raum vor dem Umbau |
Der gleiche Raum nach dem Umbau |
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Ein dritter Raum vor dem Umbau |
Nach dem Umbau |
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112
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Schwäbisch Gmünd, der Umbau der vorkubische Felsenkirche in ein kubisches Gebäude |
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Monaco |
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114 Zum vorläufigen Abschluss ein Bild, das den Übergang von der vorkubische Felsenarchitektur in die kubische Bautechnik sehr anschaulich zum Ausdruck bringt. Auf der linken Seite sehen wir Vertreter und Gebäude die langsam im Dunkel der Zeit versinken. Auf der rechten Seite des Bildes sehen wir eine Gruppe von Geistlichen, die die Geschicke der neuen kubischen Zeit scheinbar schon in den Händen halten. Rechts unten auf dem blau grünen Rechteck bilden vier Irmensulzeichen ein Balkenkreuz. Auf dem unteren und dem oberen Rand des goldenen Rahmens schauen uns vier Augenzeichen an, vier Dreiecke und vier Punkte. Die Kreise am Rand mit jeweils einem Punkt in der Mitte stehen für die 5. Links oben neben den Turm des Hauses berührt ein Gesicht den Turm, ein Sachverhalt der fast die gesamten Darstellungen der brandenburgischen Bildsteine durchzieht.
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